Start der Arbeitsgruppe Dekolonialisierung

Am 09. August 2023 fand das Kick-Off-Meeting der neuen Arbeitsgruppe (AG) Dekolonialisierung statt. Sie wurde begleitend zur 2024 extract-Ausstellung «Sammlungen im kolonialen Kontext» gegründet. Die AG wird sich einmal im Monat treffen und sich mit der Reflexion der eigenen Praxis, dem Umgang mit schwierigen Begriffen und der allgemeinen Analyse von Sammlungen beschäftigen. Darüber hinaus sollen Kriterien erarbeitet werden, die einen Bestand als kolonial geprägt ausweisen und daraus Handreichungen für die tägliche Arbeit abgeleitet werden. Die AG wird von Roberta Spano, Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel (WIL) und Stephanie Willi, Hochschularchiv (HSA) geleitet. Weitere Mitglieder sind: Ziu Bruckmann, Archiv des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta Archiv), Andrea Galli (Erdwissenschaftliche Sammlungen), Nicole Graf, Bildarchiv (BIA), Gaby Pfyffer, Archiv für Zeitgeschichte (AfZ), Linda Schädler, Graphische Sammlung (GRS), Martina Schönbächler, Literaturarchive (LTA) und Roman Walt, Rara und Karten (RUK).​

Was bedeutet Dekolonialisierung? Dekolonialisierung bezeichnet zum einen den Prozess der Auflösung der europäischen Kolonialreiche und ihrer Kolonien. Zum anderen bedeutet es die Loslösung von kolonialen Verhältnissen in ihrer ökonomischen, kulturellen, wissenschaftlichen und ökologischen Dimension. Ziel der Dekolonialisierung ist es, die nach wie vor bestehenden kolonialen Herrschaftsverhältnisse und Unterdrückungsmechanismen sichtbar zu machen.