Ende Februar beschloss die Schulleitung der ETH Zürich ein neues System der Finanzplanung (siehe auch «Intern aktuell vom 29.04.2024»).
Einerseits wird im Bereich der strategischen Finanzplanung die bisherige Mittelfristplanung (MFP) durch ein Szenario- und Simulationsmodell ersetzt. Dadurch fallen für längerfristige Betrachtungen die Fünfjahrespläne weg und es werden stattdessen mit einem Treibermodell Szenarien dargestellt.
Andererseits werden im Bereich der kurzfristigen, operativen Finanzsteuerung die heutige Budgetierung durch dynamischere Rolling Forecasts abgelöst. Das sind Prognosen zu den erwarteten Kosten, die in einer festgelegten Regelmässigkeit für einen bestimmten Zeitraum erstellt werden.
Mit dieser Umstellung erhält die Schulleitung neu die Möglichkeit, verschiedene strategische Optionen finanziell zu simulieren und anstehende Entscheidungen anhand von Szenarien zu beurteilen. Davon erhofft man sich vereinfachte Prozesse, geringere Aufwände sowie mehr Flexibilität bei der Mittelverwendung. Der künftige Prozess wird so von Jahr zu Jahr weiter angepasst.
Was aber bedeutet das konkret für uns in der ETH-Bibliothek?
Die angekündigte Vereinfachung der Finanzplanung betrifft vorerst die Ebene der Schulleitung der ETH und das Vizepräsidium für Finanzen und Controlling (VPFC). Für uns in der Bibliothek hingegen wird es kurzfristig nicht einfacher. Da der gesamte Prozess noch im Aufbau ist, wird es in den kommenden Monaten und Jahren immer wieder Anpassungen geben.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Mittelfristplanung (MFP) gibt es nicht mehr.
- Sie wird ersetzt durch einen ersten Forecast im Frühjahr und einen zweiten im Herbst, bei dem jeweils das laufende Jahr und ein Folgejahr genau analysiert werden.
- Die Budgetentscheide der Schulleitung basieren neu auf dem zweiten Forecast und werden jeweils erst im vierten Quartal gefällt.
- Die Herbstplanung, bei der wir auch das kommende Jahr budgetieren, gewinnt an Bedeutung.
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