Charlotte Scherrer, Spezialbibliotheken Zentrum

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Was macht eigentlich…?

Seit 1998 starten alle zwei Jahre jeweils zwei neue Lernende bei uns in der ETH-Bibliothek mit ihrer dreijährigen beruflichen Grundbildung zur Fachfrau bzw. zum Fachmann Information und Dokumentation (I+D).

In der Funktion als Berufsbildungsverantwortliche agieren Charlotte Scherrer und stellvertretend Tobias Lichtsteiner als erste Ansprechperson für alle in die Ausbildung involvierte Parteien. Sie koordinieren die Einsätze in den einzelnen Gruppen und Teams, um zusammen mit den Praxisbidnern und -bildnerinnen einen sinnvollen Ausbildungsverlauf festzulegen.

Wie läuft eine I+D-Lehre an der ETH-Bibliothek?

Wir bieten den Lernenden an der ETH-Bibliothek eine breite und umfassende Ausbildung, wie man sie in der I+D-Branche sonst kaum findet. So durchlaufen die Lernenden während ihrer Ausbildung sämtliche Sektionen der ETH-Bibliothek und müssen sich dabei jeweils in die einzelnen Teams integrieren. Dafür ist es wichtig, dass sie gerne Neues lernen und sich auf verschiedene, ihnen anfangs vielleicht noch fremde, Themen einlassen können und einen gewissen Grad an Selbständigkeit mitbringen. Denn so etwas wie ein gleichförmiger Ablauf im Arbeitstag existiert für unsere Lernenden nur selten. Während ihrer Ausbildung absolvieren die Lernenden auch zwei auswärtige Praktika (an einer Dokumentationsstelle und in einer allgemein öffentlichen Bibliothek) um andere I+DBetriebe kennenzulernen.

Unsere Lernenden fachsimpeln an der Ausleihe.

Unser Ziel ist es, den Lernenden sowohl eine fachliche als auch soziale Grundlage mit auf ihren Lebensweg zu geben, unabhängig davon, ob sie nach der beruflichen Grundbildung gleich ins Berufsleben einsteigen, oder zuerst noch andere Erfahrungen sammeln.

Unsere beiden Lernenden Elisa Attinasi und Adrian Martin begannen ihre Lehre 2016 an der ETH-Bibliothek und werden sie diesen Sommer abschliessen. Die erste Ausgabe des Formats «Was macht eigentlich…?» ist ihnen gewidmet.

Interview

Im Interview am 02.04.2019 im Dozentenfoyer stellten sich die Lernenden Elisa Attinasi und Adrian Martin unseren Fragen. Sie haben einige Fun Facts aus ihrem Alltag verraten und gemeinsam auf ihre Lehrzeit an der ETH-Bibliothek zurückgeschaut. …und was wartet nach der LAP? Elisa und Adrian haben schon jetzt grosse Pläne.

Persönliches

Welche drei Bücher oder Filme kannst Du empfehlen?

Adrian:

  • The Master & Margarita von Mikhail Bulgakov
  • Macbeth von Shakespeare
  • Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien

Wie entspannst Du am besten nach einem anstrengenden Arbeitstag?

Elisa:

Um mich zu entspannen, gehe ich joggen oder besuche das Leichtathletiktraining. Ich nehme mir diese Zeit, da ich in diesem Moment an nichts denken muss und einfach frei bin. Zugleich geniesse ich die frische Luft, die Natur und die Musik. Wie ich mich ebenfalls gut entspannen kann ist, mit meinem Hund Aramis laufen oder joggen zu gehen.

Wenn Du drei Monate Zeit hättest, um dich in ein bestimmtes Thema einzulesen, welches Thema wäre das?

Adrian:

Die Geschichte von Preussen

Was ist Dein Superfood an einem anstrengenden Arbeitstag?

Elisa:

Mein Superfood wäre ein frischer Avocadosalat oder Capresesalat. Jedoch das beste Superfood ist das meiner Nonna und auf jeden Fall die Küche meines Vaters.

Die drei stacheligen Bewohner des Büros der Lernenden

Wenn Du heute Nachmittag einen komplett freien Nachmittag geschenkt bekämst, würdest Du…?

Adrian:

Ich würde einen entspannten Nachmittag machen, vielleicht etwas Take-away mitnehmen und zu Hause anfangen, eine Serie zu schauen.

Arbeitsspezifisches

Die bestellten Bücher sind mittlerweile schnell gefunden.

Was war das Eindrücklichste, das Du an der ETH-Bibliothek während Deiner Ausbildung erlebt hast?

Elisa:

Das Eindrücklichste an der ETH-Bibliothek war auf jeden Fall die Grösse. Es gibt sehr tolle und spannende Orte und Abteilungen, in denen man viel Neues lernen kann. Ebenfalls war ich von Anfang an sehr beeindruckt von der Zusammenarbeit in den einzelnen Teams und der Leidenschaft für den Beruf, die einzelne Mitarbeitende von sich preisgeben.

Adrian:

Der Ausblick vom Dozentenfoyer am Abend.

Was ist Deiner Meinung nach die grösste persönliche Entwicklung, die Du während der Ausbildungszeit gemacht hast?

Adrian:

Die Selbstständigkeit und das Verhalten gegenüber älteren Personen hat mich sehr verändert. Es hat mich auf eine Weise erwachsener gemacht.

Elisa:

Die Selbstständigkeit.

Bei welcher Aufgabe konntet Ihr am selbstständigsten arbeiten bzw. am meisten Verantwortung übernehmen?

Adrian:

Beim Arbeiten im Archiv. Zunächst wurden wir zwar streng kontrolliert, als wir jedoch ein zweites Mal in die Abteilung kamen, konnten wir alleine einen Bestand bearbeiten. Da das meiste Unikate sind, hatten wir da auch die grösste Verantwortung.

Was ist die wertvollste Erkenntnis, die Du in Deiner Tätigkeit an der ETH-Bibliothek gewonnen hast?

Elisa:

Die wertvollste Erkenntnis ist auf jeden Fall die Team- und die Zusammenarbeit. Wenn dies funktioniert und gut klappt, dann kann es am Schluss nur gut kommen. Und dies ist auch der Grund, weshalb ich mich seit dem ersten Arbeitstag sehr wohl hier an der ETH-Bibliothek fühle.

Elisa in Aktion.

Zukunftsgerichtetes

Was wünschst Du Dir für die ETH-Bibliothek der Zukunft?

Adrian:

Viele Innovationen und die gleichen freundlichen Mitarbeitenden wie zu meiner Lehrzeit.

Elisa:

Ich wünsche mir für die ETH, dass sie auch in Zukunft einen wichtigen Stellenwert besitzt und sie weiterhin einen sehr positiven Eindruck hinterlässt.

Was wirst Du tun, nachdem Du die letzte schriftliche Prüfung der Lehrabschlussprüfung abgegeben hast?

Adrian:

Ich werde mit meinen Klassenkameraden anstossen, auf die Zukunft und das, was vor uns liegt.

Bald hast Du Deine Ausbildung zur/zum Fachfrau/Fachmann Information und Dokumentation abgeschlossen. Was kommt danach?

Adrian:

Ich habe meine weitere Zukunft etwa so geplant: Als erstes würde ich etwa ein halbes Jahr an der ETH beiben und arbeiten, bis ich zu einem Auslandspraktikum in das UK kann. Danach würde ich die Berufsmatura nachholen und entweder Geschichte und Englisch oder etwas im Rahmen von Restaurierung und Archivierung studieren.

Elisa:

Wenn ich hoffentlich meine Ausbildung hier an der ETH-Bibliothek erfolgreich abgeschlossen habe, werde ich die Berufsmaturitätsschule im August in Zürich mit Fachrichtung Soziales beginnen. Ich werde sie Vollzeit in einem Jahr machen. Der Weg nach der BMS ist noch offen, jedoch würde ich gerne Lehrerin wie meine Mutter werden. Natürlich fände ich es sehr schön, hier an der ETHBibliothek bleiben zu können.

Zu zweit macht es an der Ausleihe mehr Spass.

This or That

Mit Elisa und Adrian

Was macht eigentlich…?
Mit diesem Newsletter erscheint die erste Ausgabe unserer neuen Reihe «Was macht eigentlich…?» Unsere Bibliothek hat viele Gesichter. Anhand dieses Formats werden wir jeweils eines porträtieren und das Aufgabengebiet dieser Person vorstellen. So können wir unsere Kolleginnen und Kollegen sowie deren Tätigkeiten besser kennenlernen. Habt Ihr einen Vorschlag, zu welchem Aufgabengebiet wir in einer der darauffolgenden Ausgaben berichten sollen? Dann meldet Euch gerne bei uns per E-Mail an marketing@library.ethz.ch, via Telefon (Durchwahl: 389 73) oder auch einfach mit einem mündlichen Hinweis: Wir freuen uns über jegliche Vorschläge oder auch, wenn Ihr Euch und Eure Tätigkeit an der ETH-Bibliothek selbst vorstellen möchtet.