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Spiel Dich schlau! – Rückblick auf die Scientifica

Zum Spielen und Entdecken animierte der Auftritt der ETH-Bibliothek an der diesjährigen Scientifica sowohl grosse, als auch kleine Besucherinnen und Besucher

Die Scientifica 2019 am letzten Augustwochenende zum Thema «Science Fiction – Science Facts» hat auch dieses Jahr mehrere Zehntausend Zuschauerinnen und Zuschauer an die ETH und Universität Zürich gelockt.

Am Kooperationsstand der ETH-Bibliothek, der Sammlungen und Archive der ETH sowie der Zentralbibliothek Zürich konnten Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen unter dem Motto «Spiel Dich schlau! Quiz, virtueller Globus & interaktives Malen» die ETH-Bibliothek sowie die Bestände der Sammlungen und Archive der ETH kennenlernen.

Die Graphische Sammlung bot die Möglichkeit des digitalen Kuratierens und ein viel gespieltes Art Memory

ETH Library @ Scientifica 2019

Quiz:

Im Science-Quiz stellten sich viele Wissenshungrige den Fragen aus den Beständen der Sammlungen und Archive. Von Zeppelinen in Zürich über Mars-Roboter, Lufballonbahn und vergrabener Nachrichten-Kapsel bis hin zu Gletscherüberquerungen, Taucheranzug und Karikatur des Bundesrats war Wissen zu verschiedenen Gebieten gefragt. Die Besuchenden vertieften sich einzeln oder im Team eifrig auf den zur Verfügung gestellten iPads in die verschiedenen Fragen zu den Beständen der Sammlungen und Archive.

Mittlerweile wurde eine zweite Quiz-Runde mit weiteren Fakten und Fiktionen aus unseren Beständen erstellt: Testet selbst euer Wissen in den beiden Quiz-Runden: www.library.ethz.ch/quiz

Science-Quiz am Stand während der Scientifica 2019
St. Galler Globus

Virtueller Globus:

Dank dem virtuellen 3D-Modell des historischen St. Galler Globus, welches auf zwei Touch-Screens am Stand zur Verfügung stand, kamen Geographie-, Geschichts- und Astronomie-Interessierte beim Erkunden der Erdkugel auf Ihre Kosten: Es wurde gezoomt, gedreht, verschoben und nachgefragt, um zu erfahren, was es mit den historischen Abbildungen von geographischen Karten, Sternbildern und Fabelwesen auf sich hat.

Die virtuelle Replik des St. Galler Globus steht nun im Landesmuseum für Interessierte bereit.

Virtuelle Replik des St. Galler Globus an der Sicentifica

Interaktives Malen:

Ein Highlight für die Kinder (und häufig auch für ihre Eltern) war der grosse Maltisch mit vielen bunten Stiften und unseren Malvorlagen mit Nashornkäfer und Tagfalter: Das Game Technology Center der ETH (GTC) hatte diese beiden Vorlagen für unseren Stand an der Scientifica entworfen und in seine bereits bestehende Augmented Reality-App eingebunden, wobei die App gleich noch weiterentwickelt wurde. Für die Scientifica wurden erstmalig Ausmalvorlagen auf Grundlage von lebenden Insekten und deren Bewegungen erstellt.

Am Stand konnten die beiden Vorlagen nach eigener Fantasie und Vorstellung ausgemalt und dann mit zur Verfügung gestellten Tablets gescannt werden. Die kleinen und grossen Künstlerinnen und Künstler staunten nicht schlecht, als die von ihnen gestalteten Tierchen am Bildschirm zum Leben erweckt wurden und die Freude war gross beim Betrachten des «eigenen» herumflatternden Falters resp. des krabbelnden Käfers.

Die Entomologische Sammlung bot neben dem Maltisch Fakten und Erklärungen zu den gemalten Tieren anhand echter, genadelter Insekten.

Die «Augmented Creativity»-App des GTC sowie die Malvorlagen können übrigens kostenlos heruntergeladen und auch unabhängig von der Scientifica ausgemalt und verwendet werden.

Art Memory und Digitales Kuratieren

Die Graphische Sammlung ETH Zürich blickt auf eine erfolgreiche Scientifica (30.8-1.9.2019) mit zahlreichen begeisterten Besucherinnen und Besuchern zurück. Gleich zwei innovative Neuerungen wurden extra für diesen Anlass entwickelt und konnten erstmalig Gästen präsentiert werden.

Eingang zum Ausstellungsraum der Graphischen Sammlung ETH Zürich mit Video «Digitales Kuratieren»

Zusammen mit Anna Kälin und Sergeant AG entwickelte die Graphische Sammlung ETH Zürich ein «Art Memory» mit Highlights aus unserer Sammlung. Kinder, Jugendliche und Erwachsene versuchten auf den bereitgestellten iPads fieberhaft den bereits am Freitagabend der Scientifica aufgestellten Rekord des «Levels 1» von nur 8 Sekunden zu unterbieten. Dieser Rekord, aufgestellt von einer jugendlichen Besucherin, ist bis aktuell ungeschlagen. Versuchen Sie es selbst!  Das «Art Memory» steht ab sofort auf unserer Website zum Spielen bereit. Viel Spass!

Knacken Sie den Rekord von 8 Sekunden?
Kuratieren der eigenen Ausstellung

Die Applikation «Digitales Kuratieren» ermöglichte es den Besucherinnen und Besuchern eine eigene Ausstellung zu gestalten und somit selbst zur Kuratorin oder zum Kurator einer eigenen Ausstellung zu werden. Im digital nachgebauten Ausstellungsraum standen über 1’000 Kunstwerke thematisch zur Auswahl, die individuell im Raum angeordnet und platziert werden konnten. Nach dem Speichern und standen die Ausstellungen den anderen Ausstellungsbesucherinnen und Besucher zur Begutachtung und Bewertung frei.
Die Applikation entstand im Rahmen einer Kooperation mit Informatik-Studierenden der «Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften».

«Digitaler Ausstellungsraum» mit ausgewählten Werken
… Ranking der beliebstesten Ausstellungen

Führungen zur aktuellen Ausstellung «Lara Almarcegui. Deep Inside – Out» und hinter die Kulissen wurden rege besucht.
Dr. Linda Schädler schilderte in ihrer Kurzvorlesung die Sensation des Jahres 1515. Damals wurde ein lebendes Nashorn nach Europa gebracht. Albrecht Dürer hatte den Koloss selbst nie zu Gesicht bekommen, doch er kannte ihn wenigstens aus einem Brief und einer Zeichnung. In seiner Druckgraphik «Rhinocerus» liess er diese Quellen einfliessen, bereicherte aber die Darstellung auch aus seiner eigenen Vorstellung. Nichtsdestotrotz galt sein Werk lange Zeit als «Science Fact», als genaue und zuverlässige Darstellung dieses Tieres. Hören Sie den ganzen Vortrag.

Kinder und Jugendliche gestalteten im Workshop «Druck dein eigenes Kunstwerk» ihre eigenen kleinen Kunstwerke. Nachdem sie ihre Motive auf eine Plexiglasplatte geritzt hatten, konnten sie diese einfärben und mit einer Handpresse eigenhändig aufs Papier drucken. So wurde der Prozess der Drucktechnik unmittelbar erfahrbar.

kleine Druckgraphiken entstehen…