Vor über 30 Jahren, genau genommen vor 30 Jahren und acht Monaten, ist Robert Martin im März 1992 an die ETH-Bibliothek als Mitarbeiter der Geschenk- und Tauschstelle in die Akzessions-Abteilung gekommen. Damals wurde in der Erwerbung noch mit Katalogkarten gearbeitet, und die Vorwahl von Zürich lautete 01. Seine Aufgaben beinhalteten das Sichten und Bearbeiten des Geschenkeinganges, später kamen noch die Transporte für die Bibliothek hinzu.

In dieser langen Zeit an der Bibliothek und damit auch den vielen organisatorischen Veränderungen war Robert in drei verschiedenen Abteilungen, Bereichen bzw. Sektionen tätig. Natürlich haben sich auch seine Gruppen- bzw. Team-Zugehörigkeiten, Kolleg*innen und Vorgesetzten geändert. Insgesamt hatte Robert fünf Chefs oder Chefinnen. Aber seine Arbeitsumgebung blieb stets in der gleichen «Ecke» der ETH-Bibliothek. Dort wo heute der Tisch zum Auspacken der Lieferungen steht, waren früher die Schubladenkästen mit den Karteikärtchen des so genannten «Beamtenkatalogs».

Seine Aufgaben haben sich im Laufe der Zeit verändert: Vom Vergleichen in den Katalogkärtchen zum Abfragen und Erfassen der Erwerbungs- und Katalogdaten im Computer. Nach den Katalogkarten kam das erste elektronische Bibliothekssystem, Ethics, programmiert von und für die ETH-Bibliothek. Darauf folgten 1999 Aleph und 2020 Alma, beide von der Firma Ex Libris.

Aber Robert, der auch vor anstrengenden Tätigkeiten nicht zurückschreckt, liebt vor allem die Transporte. Er hat eine grosse Routine mit den klappbaren Transportkisten für Bücher und ähnliche Materialien entwickelt und holt und bringt auf Wunsch kleinere und grössere Bestände von A nach B. Während den Corona-Lockdowns hat er sogar seine Kolleg*innen im Homeoffice einmal die Woche mit Arbeitsmaterial beliefert.

Ansonsten ist Robert täglich am Auspacktisch anzutreffen. Von dort aus verteilt er die Tageszeitungen ins InfoCenter und den Aufenthaltsraum, packt die Pakete mit den Buch- und Zeitschriftenlieferungen aus und fertigt die Signatur-Schilder an, welche anschliessend an die Buchrücken geklebt werden, bevor die Medien nach der Schlusskontrolle im Magazin landen.

30 Jahre, fast sein halbes bisheriges Leben, hat Robert an der ETH-Bibliothek verbracht. Und er hat immer noch nicht genug. Sein Ziel ist es, noch eine Tätigkeit in kleinerem Umfang zu finden, damit er sich einerseits vom Arbeitsleben entwöhnen kann und andererseits genug Zeit für seine Hobbies, z.B. Motorradfahren, findet.

Lieber Robert, wir sind zuversichtlich, dass Du Dir Dein Leben als Pensionär genau so einrichtest, wie Du es Dir vorstellst, und wir wünschen Dir alles Gute und viel Freude im Unruhestand!