Die ETH-Bibliothek ist eine von 15 Bibliotheken im deutschsprachigen Raum und nach der HS Luzern die zweite Schweizer Bibliothek, die den Open Library Badge (OLB) für ihren Einsatz für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft verliehen bekommen hat.
Die Initiative «Open Library Badge» versteht sich als Anreizsystem für mehr Offenheit in Bibliotheken und wird durch ein Gremium von Freiwilligen aus der Bibliotheksbranche betrieben. Maximal können 15 Kriterien erreicht werden, die jeweils einen Aspekt der Offenheit einer Bibliothek widerspiegeln, von der Mitgestaltung von Open-Source-Software über das Sichtbarmachen von Open-Access-Ressourcen bis hin zur Einbindung von Kundinnen und Kunden in die eigenen Bibliotheksprozesse (Co-Creation). Um den OLB zu erhalten, müssen fünf dieser 15 Kriterien erreicht und anhand konkreter Beispiele belegt werden können.
Die ETH-Bibliothek erfüllt folgende sieben Kriterien:
- Open-Source-Software mitgestalten: GitHub-Konto des ETH Library Lab
- Text- und Data-Mining (TDM) ermöglichen: Infoseite zu TDM, Bereitstellung eigener Ressourcen als Open Data
- Open-Access-Ressourcen sichtbar machen: Open-Access-Quellen im Katalog ausgewiesen
- Lehr- und Lernmaterialien unter offener Lizenz: YouTube-Kanal mit CC-lizenzierten Videos
- Einbindung eigener und externer Kundinnen und Kunden: Crowdsourcing-Angebot des Bildarchivs, Geotagging, (Mit-)Veranstaltung des GLAMhack 2021
- Offene Wissenscommunities unterstützen: Anreicherung der Wikipedia mit historischen Luftbildern („Aktionstag 2212“) und mit Porträtfotos
- Fotos der Bibliothek nachnutzbar machen: Historische Fotos im Bildarchiv Online auf der Plattform E-Pics
Die Bewerbung um den Open Library Badge geht auf eine Idee von Nicole Graf (Bildarchiv) im Ideenpool zurück. Wir danken der Ideengeberin für den Impuls.