Jan Schenk, Wendy Vizi, Susanne Zimmermann und Ariane Vogt

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Fit im Homeoffice und Büro – Dicke Luft am Arbeitsplatz?

Mit Pflanzen das Raumklima verbessern? Lest im neuen Beitrag der Serie wie Pflanzen am Arbeitsplatz Euch dabei helfen.

Vielleicht geht es Euch auch so: Zimmerpflanzen kauft Ihr – wenn überhaupt – vor allem, weil sie Euch gefallen. Sie können aber sehr viel mehr als nur Euer Büro oder Wohnzimmer verschönern. Pflanzen sind natürliche Luftbefeuchter und steigern sogar das Wohlbefinden und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, wie eine Untersuchung der Landwirtschaftlichen Universität in Oslo belegt. Mitarbeitende in begrünten Büros klagten seltener über Kopfschmerzen, trockene oder gereizte Haut und Husten als Angestellte, die in Räumen ohne Pflanzen arbeiten. Zudem fühlten sich 80 % der Befragten in Büros mit Pflanzen deutlich weniger gestresst.

Wir verbringen rund 80 bis 90 % unserer Zeit in geschlossenen Räumen. Dabei atmen wir täglich gegen 20 000 Liter Luft ein, die oft mit Schadstoffen belastet ist. Diese können die Augen- und Nasenschleimhäute reizen, zu Kopfschmerzen führen oder den Atemwegen zu schaffen machen.

Im Winter ist die Luft in Euren Büros besonders trocken. Die Luftfeuchtigkeit sinkt oft unter die von Gesundheitsexperten empfohlenen 40 bis 60 %. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wenn die kalte Aussenluft in den Innenraum gelangt, wo sie erwärmt wird, entzieht sie dem Raum Feuchtigkeit und die Luftfeuchtigkeit sinkt noch weiter. Zusätzlich fliegen in der trockenen Heizungsluft besonders viele mit Schadstoffen beladenen Staubteilchen herum.

Aber keine Sorge. Ihr müsst Eure Innenräume nun nicht mit teurer Gebäudetechnik aufrüsten. Es gibt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, das Raumklima zu verbessern. Zimmerpflanzen eignen sich perfekt als Luftbefeuchter. Eine Pflanze gibt rund 97 % des aufgenommenen Wassers durch Verdunstung wieder an die Umgebungsluft ab. Pflanzen nehmen zudem Schadstoffe über die Blätter auf und bauen sie teilweise über Enzyme ab oder transportieren sie in die Wurzeln, wo sie Mikroorganismen als Nahrung dienen. Bereits eine mittelgrosse Pflanze sorgt nachweislich für eine bessere Qualität der Raumluft.

Die positive Wirkung von Zimmerpflanzen auf das Raumklima hat die NASA in einer Studie herausgefunden, die darauf angelegt war zu evaluieren, wie man das Klima in den Raumstationen verbessern kann. Und wie Ihr sicher vermutet habt, kann das Raumklima tatsächlich durch Pflanzen verbessert werden. Gemäss NASA gehören diese zu den Top Five:

  1. Der Bogenhanf (Sansevieria)
    Der Bogenhanf ist eine typische Anfängerpflanze, denn er geht nicht sofort ein, wenn Ihr ihn mal vergessen solltet. Er mag helle bis halbschattige Orte und muss erst gegossen werden, wenn die Erde trocken ist. Aber aufgepasst: Er ist giftig für Hunde und Katzen.
  2. Die Grünlilie (Chlorophytum)
    Auch die Grünlilie ist pflegeleicht und für Tiere ungiftig. Sie liebt Licht und will von Frühling bis Herbst reichlich gegossen werden, so dass der Topfballen durchgehend feucht bleibt.
  3. Das Einblatt (Spathiphyllum)
    Die Pflanze mag keine direkte Sonneneinstrahlung und darf nicht austrocknen. Sonst ist sie relativ einfach zu halten.
  4. Der Efeu (Hedera helix)
    Er liebt halbschattige Standorte, muss regelmässig gegossen werden und verträgt Wärme nicht besonders gut. Darum solltet Ihr ihn nicht über oder neben einem Heizkörper platzieren.
  5. Der Drachenbaum (Dracaena)
    Er ist absolut pflegeleicht, mag einen hellen Standort und will feucht gehalten werden.

Wie viele Pflanzen braucht nun aber ein Mensch für sein Wohlbefinden? Experten der niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) haben eine Studie durchgeführt und geben die Empfehlung, mindestens eine mittelgrosse Pflanze pro Person bzw. pro zwölf Quadratmeter aufzustellen.

Freut Euch auf den nächsten Beitrag in der Serie zum Thema Bildschirmarbeit im Homeoffice. Dies wird zugleich der Abschluss der Serie sein.

Eure Meinung interessiert uns!
In den vergangenen Wochen haben Euch Jan Schenk (Betriebsmanagement), Wendy Vizi (Direktionssekretariat), Ariane Vogt (Personaldienst) und Susanne Zimmermann (Betriebsmanagement), Tipps und Anregungen zum gesunden und zufriedenen Arbeiten zu Hause – und natürlich auch im Büro – gegeben. Für Fragen wendet Euch an ergonomie@library.ethz.ch.

Quellen:

Wohnklima: Pflanzen gegen dicke Luft | Beobachter [abgerufen am 25.03.2021]
Pflanzen, die die Luft reinigen in Ihrem Zimmer (nzz.ch) [abgerufen am 25.03.2021]
Nasa empfiehlt: Diese 5 Pflanzen reinigen die Luft in deiner Wohnung – WELT [abgerufen am 24.03.2021]
Bessere Luftqualität durch Pflanzen (zentrum-der-gesundheit.de) [abgerufen am 24.05.2021]